Dieses Video der Orgel der evangelischen Kirche Neunkirchens kann und soll den Originalklang nicht ersetzen.
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Die Orgel wurde 1862 von der Firma HESSE gebaut.Sie wurde 2011 von Hrn. Aschermann komplett restauriert.
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Geschichte der Orgel
Schon während des Kirchenbaues 1862 wurde
auch mit dem Orgelbau begonnen. Beauftragt
wurde Carl Hesse. Dieser stammte aus
Brandenburg, wo er 1808 in Paplitz geboren wurde.
Die wesentliche Prägung erfuhr er in Triest, wo er
für die anglikanische Kirche seine erste Orgel
baute. 1848 übersiedelte er nach Wien und
entfaltete eine rege Tätigkeit: an die 130 Orgeln hat
er für den ganzen Bereich der Habsburger
Monarchie gebaut und darüber hinaus auch nach
Russland, Ägypten, Griechenland und in die Türkei
Orgeln geliefert. Er starb 1882 in Budapest, und
wurde auf dem Evangelischen Friedhof bestattet.
Die Neunkirchner Orgel gilt als eine der
besterhaltenen Hesse-Orgeln. Das Hauptwerk,
mit Motor und Balganlage, befindet sich auf der
östlichen Emporenseite mit Prospektpfeifen. An
der inneren Seitenwand ist der Spieltisch
angebracht. Die Pedalpfeifen sind im
westlichen Gehäuse untergebracht, dessen
Front mit einem Pfaffengitter geschlossen ist.
Die einmanualige Orgel im Umfang von C-f"'
erklingt in folgenden Registern: Principal
discant 16', Principal 8', Flauto 8', Viola 8',
Octav 4', Flauto 2 2/3', Octav 2', Quinta 1 1/3',
Octavino 1'. Im Pedal (C - c') mit Koppel findet
sich: Violone 8', Prinzipalbass 8', Subbass 16'.
Leider wurden im ersten Weltkrieg einige Pfeifen
entfernt, die später ersetzt werden konnten.
Dennoch entspricht die Orgel dem originalen Stil
von Carl Hesse.
Die Orgel wird nicht nur zu Gottesdiensten,
sondern auch regelmäßig für Orgelkonzerte
bespielt.
Wegen der ausgezeichneten Akustik in der Kirche
wird sie gerne für Konzerte alter und neuer Musik
benutzt und leistet so über den gemeindlichen
Gottesdienst hinaus für die breitere Öffentlichkeit
einen akzentuierten Beitrag zur regionalen Kultur.